Die Pandemie in Argentinien hat besonders den Unterricht auf allen Bildungsebenen betroffen. In den Großstädten findet der Unterricht wegen des i.A. guten Internetzugangs und des besseren Zugangs zur Technologie zumeist über Zoom oder ähnlichen Plattformen statt, aber in vielen Gegenden gibt es keinen oder nur einen schlechten Internetzugang. Aus diesem Grund gestalten die Lehrkräfte der halb-ländlichen Schule Nr. 132 Cerro El Radal in der Provinz Chubut jeden Freitag eine Radiosendung in einer lokalen Station, um einerseits grundlegende Unterrichtsinhalte zu vermitteln und andererseits auch, um den Kontakt zu den Schülern*innen und ihren Familien aufrechtzuerhalten.
Drei der Lehrerinnen sind Nieve Sosa, Gabriela Rama und Ana Mauro. Die Schule von Cerro Radal befindet sich 8 Kilometer vom Lago Puelo, im argentinischen Patagonien, 1700 Kilometer von der Stadt Buenos Aires entfernt.
RAE-Argentinien in die Welt sprach mit Nieve Sosa, Lehrerin der 5. Klasse an dieser Schule. Sie sagte, dass insgesamt 140 Kinder aus verschiedenen Orten an den Sendungen mitwirken, die die Lehrkräfte freitags produzieren und durchführen.
Sie berichtete ferner, dass die Lehrkräfte infolge der Wirtschaftskrise, die von der lokalen Regierung nicht bewältigt wird, nicht voll bezahlt werden, und dass die Kinder jeden Freitag zu Korrespondenten für Musik, Geschichte, Kunst, Wissenschaft und Ökologie werden, und wie Rundfunk und Schule Menschen in den entlegensten Gebieten Argentiniens während der Pandemie begleiten und eine Art Zuflucht bieten.
Produktion: Silvana Avellaneda
Üb. + Stimme: Rayén Braun
Webseite: Julián Cortez