RAE ARGENTINIEN IN DIE WELT

Globale Aktion für das Recht auf legale Abtreibung

In Argentinien werden schätzungsweise 54 Abtreibungen pro Stunde durchgeführt. Nach den neuesten offiziellen Statistiken wurden allein in einem Jahr 39.025 Frauen und Mädchen wegen gesundheitlicher Komplikationen nach einem Schwangerschaftsabbruch ins Krankenhaus eingeliefert. Sechzehn Prozent waren zwischen 10 und 19 Jahre alt. Und dieser ist nur ein Bruchteil der Gesamtzahl der betroffenen schwangeren Frauen.

An Montag, dem 28.9., fanden im ganzen Land virtuelle Aktionen zum Gedenken an das 30jährige Jubiläum des argentinischen Bündnisses Campaña Nacional por el Derecho al Aborto Legal, Seguro y Gratuito (Nationale Kampagne für das Recht auf legale, sichere und freie Abtreibung) und auch als Teil der Globalen Aktion für das Recht auf legale, sichere und freie Abtreibung in Lateinamerika und der Karibik statt.

 

 

Illegal, klandestin durchgeführte Abtreibungen führen oft zum Tod und haben kurz- und langfristige Folgen. Aus diesem Grund wird gefordert, dass der Staat sich für die Gesundheit von Frauen, Mädchen und Jugendlichen einsetzt, damit der gleichberechtigte Zugang zum Gesundheitssystem gewährleistet wird.

Viele Frauen, die klandestin abtreiben müssen, verfügen nicht über die notwendigen Geldmittel, um Zugang zu einem ebenfalls illegalen aber sicheren Schwangerschaftsabbruch zu haben. Es sind Frauen, die missbraucht, vergewaltigt wurden. Es sind Frauen, die täglich der Demütigung und der Armut ausgesetzt sind.

Die derzeitige Regierung Argentiniens hat sich öffentlich verpflichtet, der Legislative einen Gesetzentwurf vorzulegen. Das Bündnis Campaña Nacional por el Derecho al Aborto Legal, Seguro y Gratuito Nationale hatte bereits eine diesbezügliche Gesetzesvorlage eingereicht, über die die argentinische Legislative noch zu beraten hat.

Legale, sichere und freie Abtreibung ist sowohl in Argentinien als auch in ganz Lateinamerika und der Karibik dringend notwendig. Zwangsmutterschaft ist eine neue Form der Sklaverei. Klandestine Schwangerschaftsabbrüche führen zu Todesfällen und vergrößern die soziale Kluft.

Der historische Slogan der Kampagne: "Sexualerziehung, um entscheiden zu können, Verhütungsmittel, um nicht abzutreiben, legale Abtreibung, um nicht zu sterben".

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Produktion: Silvana Avellaneda

Üb. + Stimme: R. Braun

Webseite: Julián Cortez