Bei der Parlamentswahl am Sonntag (14.11.) hat die Oppositionskoalition „Juntos por el Cambio“ (Gemeinsam für den Wandel) in einem großen Teil des Landes bislang den Vorsprung. Die Regierungskoalition „Frente de Todos (Front aller) schnitt in der strategisch wichtigen Provinz Buenos Aires besser als bei den Vorwahlen im September ab, und es ist dort fast zu einem Patt zwischen Regierungs- und Oppositionskoalition gekommen.
Nach den Wahlen rief Präsident Alberto Fernández zum Start einer neuen Phase auf, die darauf abzielen solle, ein „nachhaltiges Abkommen“ mit dem IWF zu erreichen, von der Opposition forderte er eine „patriotische“ Haltung.
Das Wahlergebnis wirkt sich auf die Zusammensetzung der Bundeslegislative ab dem 10. Dezember aus: In der neuen Sitzungsperiode wird die Regierungskoalition keine Mehrheit mehr in der Senatorenkammer haben, und wie in der Abgeordnetenkammer die erste Minderheit sein.
Im Ausland waren 410.000 argentinische Bürger*innen wahlberechtigt. Aufgrund ihrer Anzahl, werden sie als die „20. argentinische Provinz“ eingestuft, denn die Zahl Wähler*innen im Ausland war größer als in den Provinzen Catamarca (NW), Santa Cruz (S), La Pampa (Zentrum) und San Luis (Zentrum W).