Die Brücke am 05.11.2019
Heute mit Zuschriften von Bernd Seiser, Volker Schmidt, Joseph Klein, Dieter Leupold, Andreas Bündig, Ralf Urbanczyk,Jörg Hoffmann, Gérard Koopal, Gerald Kallinger und Daniel Kähler 🙂
Daniel schickte uns folgende Info:
„Radio Grenzenlos“ geht auf Sendung: Eifeler Radiotage im November 2019
Der 30. Jahrestag der Maueröffnung am 09.11.2019 erinnert an den Beginn des Zusammenwachsen Europas. Radiomacherinnen und Radiomacher wollen diesen Jahrestag mit einem eigenen Sonderprogramm feiern, das im Süden NRWs im klassischen UKW-Radio auf der Frequenz 95.5 MHz zu hören sein. Gesendet wird aus einem historischen Studio. Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen: Geschichte und Radio zum Anfassen.
Kall-Urft. Am 9. und 10. November gehen wieder die „Eifeler Radiotage“ auf Sendung. Radioenthusiasten aus ganz Deutschland wollen ein historisches, unterirdisches „Bunkerstudio“ in Kall-Urft wieder in Betrieb nehmen. Zu Zeiten des Eisernen Vorhangs sollte von hier im Ernstfall die Bevölkerung per Radio informiert werden. Glücklicherweise kam es nicht dazu – und das Studio im Stil der 1960er Jahre wurde nie genutzt.
Das Team der „Eifeler Radiotage“ erweckte das Studio bereits im Juli zu neuem Leben. Jetzt wird von hier aus am zweiten Novemberwochenende das vereinte Europa aus rundfunkhistorischer Sicht zelebriert.
Der Plan: Fast zwei Tage durchgehend Live-Radio unter dem Titel „Radio Grenzenlos“. Sogar spät nachts wird live aus dem Bunker gesendet – ein kleiner Radiomarathon zum Mauerfall-Jubiläum also. Dazu haben sich Radiomacher:innen aus ganz Deutschland zusammengefunden, die üblicherweise für namhafte private und öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten vor und hinter dem Mikrofon arbeiten oder gearbeitet haben. Mit dabei sind etwa Birgit Lechtermann, Dagmar Fulle und Werner Reinke sowie die Hörfunksprecher Jürgen Kolb und Volker-Andreas Thieme. Gemeinsam wollen sie mit Musik sowie Interviews und Live-Berichten ein zweitägiges Event-Radioprogramm präsentieren, das an die Grenzöffnungen in Europa erinnern und einen Blick in die internationale Rundfunkgeschichte bieten soll.
„Bereits im Sommer haben wir zum ersten Mal aus dem Bunker-Studio gesendet“, so Christian Milling, der Initiator der „Eifeler Radiotage“. „Das Feedback war großartig – Radiofans aus ganz Europa wollten zuhören und vor Ort dabei sein, wie wir ein derart historisches Studio wieder in Betrieb nehmen, aus dem vorher noch nie gesendet wurde. Jetzt das ganze mit einem zeitgeschichtlichen Event zu verbinden, ist großartig. Und Radio wie früher zu machen, macht einfach Spaß! Mit Tonbandmaschinen, historischen Mikrofonen und ohne Computertechnik“.
Die „Dokumentationsstätte ehemaliger Ausweichsitz der Landesregierung NRW“ (Am Gillesbach, 53925 Kall), in der sich das Sendestudio befindet, bietet auch an diesem Wochenende Führungen an. Alle Hörer:innen sind herzlich eingeladen, den Radiomacher:innen über die Schulter zu schauen und die unterirdischen Räumlichkeiten zu besichtigen, aus denen die Landesregierung Nordrhein-Westfalens im Katastrophenfall die Geschicke des Landes steuern wollte. Detaillierte Informationen werden über www.eifeler-radiotage.de (inkl. Anmeldemöglichkeit für die Führungen und Radio-Livestream) bzw. die Facebookseite „Eifeler Radiotage“ verbreitet.
Von wann bis wann ist das Programm der „Eifeler Radiotage“ on air?
Sendestart von „Radio Grenzenlos“ ist am 09.11.2019 um 10:00 Uhr. Gesendet wird bis Sonntag, 10.11.2019, ca. 19:00 Uhr.
Wie kann das Radioprogramm gehört werden?
Im südlichen NRW mit einem normalen UKW-(Auto)-Radio auf der Frequenz 95,5 MHz. In weiten Teilen Europas kann man auch über Kurzwelle zuhören: 6030 kHz. Ferner wird das Programm als Livestream unter www.eifeler-radiotage.de angeboten.
Wer steht hinter den „Eifeler Radiotagen“?
Initiator ist Christian Milling, Sendetechniker und freier Journalist. Unterstützt wird das Projekt unter anderem durch die Gesellschaft der Freunde der Geschichte des Funkwesens e.V. Alle Moderator:innen, Techniker und Redakteur:innen engagieren sich ehrenamtlich und kommen aus ganz Deutschland an diesem Wochenende nach Kall-Urft. Insgesamt gehören etwa 20 Personen zum Team. Das gesamte Programm ist werbefrei.
Was wird Besucherinnen und Besuchern vor Ort geboten?
Wer sich für den „Ausweichsitz“ der Landesregierung sowie das historische Studio interessiert, kann sich auf www.eifeler-radiotage.de für eine Führung anmelden. Dabei lernt man den Aufbau des Bunkersystems kennen und kann das Radiostudio besichtigen. Ferner wird ein Ü-Wagen an diesem Wochenende an verschiedenen Orten im Sendegebiet unterwegs sein.
Technische Randbemerkungen:
- Die Musik und Beiträge werden komplett von analogem Tonband gespielt. Zur Anfertigung der Bänder für die knapp 30 Stunden Radioprogramm waren weit über 100 Stunden für Kopieren, Schneiden und Beschriften der Bänder notwendig. Rund 35 Kilometer Tonband wurden bespielt.
- Der UKW-Sender, über den das Programm der Eifeler Radiotage abgestrahlt wird, ist Baujahr 1955 und stammt aus der Pionierzeit des UKW Hörfunks, der 1949 erstmals auf Sendung ging.
E-Mail: info@eifeler-radiotage.de bzw. www.eifeler-radiotage.de
facebook.com/EifelerRadiotage/.
Podcast: Bajar
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