RAE ARGENTINIEN IN DIE WELT

Argentinischer Wirtschaftsminister im „Bundesinterview“ von RNA

Der argentinische Wirtschaftsminister Martín Guzmán wurde von Journalist*innen der 50 Sender befragt, die im Verbund von Radio Nacional Argentina sind.

Dabei sagte er: „Wir regieren, damit es Fortschritte gibt, und diese die Mehrheit erreichen, es für einige wenige zu tun, erscheint uns nicht richtig“.

Der Minister betonte, dass die in dem kürzlich mit dem IWF geschlossenen Abkommen für das erste Quartal dieses Jahres festgelegten Ziele, erreicht worden seien.

Außerdem versicherte er: „Wir sind dabei, das Wirtschaftsprogramm, das wir mit dem Fonds aushandeln mussten, um die von der Vorgängerregierung übernommenen Schulden umzustrukturieren, zu erfüllen“.

Guzmán bezog sich ferner auf Äußerungen des Eigentümers einer Supermarktkette, der lachend erklärte, dass seine Strategie angesichts der Inflation darin bestünde, „die Preise jeden Tag zu erhöhen“. Dabei meinte der Minister, über Preiserhöhungen sollte man nicht lachen, sondern sich eher schämen.

Er betonte auch, wie wichtig es sei, die Exporte zu steigern, um „das Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten“, wofür „US-Dollar erforderlich“ seien

Guzmán erklärte auch, dass sich die Welt in Folge des Krieges zwischen Russland und der Ukraine in einer „kritischen Situation“ befinde. Dieser Konflikt, fügte er hinzu, habe zu einem Anstieg der internationalen Preise geführt, was die Inflation, insbesondere bei Lebensmitteln, weiter in die Höhe treibe. In diesem Zusammenhang verfocht er einen Gesetzentwurf der Regierung zur Besteuerung von Kriegsgewinnen einiger argentinischen Unternehmen. Seiner Meinung nach haben „einige wenige davon profitiert - sie hatten Glück in einem Kontext, in dem Millionen Pech hatten“. Aus diesem Grunde wäre die Besteuerung dieses Übergewinns „ein Akt der sozialen Gerechtigkeit“, weshalb er hoffe, dass das Gesetz von der Legislative verabschiedet werde.