Im Rahmen der Sendereihe „Entrevista Federal“, an der Journalisten der 49 öffentlich-rechtlichen Radiosender mitwirkten, die Teil von Radio Nacional sind, nahm RAE-Argentinien in die Welt an einem Gespräch mit dem argentinischen Außenminister Felipe Solá teil. Unsere Station vertrat dabei Julieta Galván, von der Portugiesisch-Redaktion.
Sie stellte eine Schlüsselfrage zu der Art und Weise, wie der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro die Beziehungen mit der gegenwärtigen argentinischen Regierung inmitten der Spannungen über das evtle. Mercosur-EU-Abkommen aufnahm, worüber sogar die spanische Presse berichtete.
Solá antwortete, es sei „unbestreitbar, dass es ein Problem bei den Beziehungen zu Brasilien gibt, was auf eine noch nie dagewesene Haltung von Präsident Jair Bolsonaro zurückzuführen ist“, und betonte, dass die von dem brasilianischen Präsidenten eingenommene Position den bilateralen Handelsaustausch zwar „beeinträchtigt“, „besorgniserregend ist aber besonders die mangelnde Bereitschaft zur [regionalen] Integration“.
Der Außenminister betonte, dass das „Problem bei den Beziehungen zu Brasilien auf eine Haltung von Jair Bolsonaro zurückzuführen ist, die wir bisher noch niemals erlebt hatten, um so weniger zwischen Ländern, die sonst so brüderliche Beziehungen gepflegt haben“. Er betonte, dass sich dies „zwar negativ auswirkt, der Handelsaustausch aber stärker durch den Wechselkurs und das Nachfrageniveau der brasilianischen Wirtschaft beeinflusst wird, das schon lange vor der Pandemie zurückgegangen ist“.
In diesem Sinne meinte Solá, die argentinische Regierung sei „eher über die mangelnde Integrationsbereitschaft [des brasilianischen Präsidenten] besorgt, weil dies eine politische Entscheidung ist, die sich auf den Mercosur auswirkt“.
Interview von Julieta Galván
Üb. + Stimme: Rayén Braun
Webseite: Julián Cortez