Vor fünf Jahren gingen die Frauen in Argentinien auf die Straße, um die verschiedenen Formen männlicher Gewalt anzuprangern, die beträchtlich eskaliert war/ist.
Der Leitgedanke #NiUnaMenos - Keine (Frau) weniger - kommt einem Schrei gleich, der leider weiter hallt. Aber er dient dazu, Unterdrückung und lebensbedrohliche Situationen von Frauen aller Altersgruppen und aller sozialen Schichten auf die politische Tagesordnung zu setzen.
Über diese Bewegung sprach Rae-Argentinien in die Welt in „Whatsapp-Gruppe“ mit Ingrid Beck, Journalistin, Schriftstellerin und Feministin, Organisatorin und Sprecherin von #NiUnaMenos.
Sie sprach u.a. über die Entstehung dieser weltweit führenden Bewegung, deren Ziel es ist, männliche Gewalt anzuprangern.
/// Die Bewegung NiUnaMenos entstand in Argentinien als Reaktion auf eine Reihe von Femiziden an heranwachsende Frauen Anfang 2015. Sie war Folge einer wachsenden gesellschaftlichen Unzufriedenheit über Verbrechen an Frauen und weil die Medien bei ihrer Berichterstattung die Frauen wieder zum Opfern machten.
Nachdem die Leiche einer Heranwachsenden aufgefunden wurde, die von ihrem Freund ermordet worden war, twitterte die Journalistin Marcela Ojeda „Man bringt uns Frauen um. Werden wir nichts tun?“. Einige Journalistinnen haben sich dann Gedanken darüber gemacht, was dagegen getan werden könnte, weil wir einsahen, dass unsere Arbeit allein nicht mehr ausreichte. Und wir beschlossen, auf die Straße zu gehen.
Wir hätten aber niemals gedacht, dass sich über 500.000 Menschen mit der Forderung „Stoppt Femizide“ auf der Straße versammeln würden. ///
Am Jahrestag der ersten Demo nahm Frau Beck am 3. Juni dieses Jahres zusammen mit Alejandro Costa (Untersekretär für Gesundheitsstrategien) und Carla Vizzotti (Bundessekretärin für Gesundheitszugang) an der Verlesung des Tagesberichts vom argentinischen Bundesgesundheitsministerium zur Coronavirus-Lage in Argentinien teil.
Produktion: Silvana Avellaneda
Üb. + Stimme: Rayén Braun
Webseite: Julián Cortez