Vor hundert Jahren, am 11. März, wurde Astor Piazzolla, eine der internationalen Musikikonen des argentinischen Tangos geboren. In seinen Anfängen wurde sein Stil zwar in Frage gestellt, aber diesem avantgardistischen und kreativen Genie gelang es, seinen Stil durchzusetzen, Schule zu machen, den Tango zu transzendieren, und ein grundlegender Musiker des 20. Jahrhunderts zu werden
Astor Pantaléon Piazzolla wurde in Mar del Plata geboren, seine Kindheit und Jugend verbrachte er jedoch in New York, in der Lower East Side von Manhattan. Dort saugte er den Sound der Stadt auf, der im Wesentlichen Jazz war. Und dort lernte er auch Bandoneon spielen, sein Instrument schlechthin.
Im Alter von 16 Jahren kehrte er nach Argentinien zurück und begann im Tango-Orchester von Aníbal Troilo ("Pichuco") zu spielen, in der er sich die wichtigsten Tangotraditionen aneignete. Später gründete er sein eigenes Ensemble. Eigentlich wollte er ein klassischer Musiker sein, er mochte seine eigenen Kompositionen nicht. Sein Aufenthalt in Frankreich diente dazu, dass er sich als Komponist etablierte und sich sein Selbstbewusstsein stärkte.
In Frankreich entstand Piazzollas eigener Stil, einer der zunächst unter den argentinischen Tangomusikern auf heftige Kritik stieß, bis sich schließlich alle Welt seiner Musik hingab.
Um ihm und seinem Geburtstag zu gedenken, besteht seit Montag die Plattform piazzolla100official.com, die von der Stiftung Astor Piazzolla errichtet wurde, die die Feierlichkeiten zum Jubiläum vorbereitet, an denen u.a. internationale Musiker wie Al Di Meola, Marty Friedman, Paquito D' Rivera, Richard Galliano und Gary Burton mitwirken.
Piazzolla schrieb unzählige Werke, darunter "Libertango", "Adiós, Nonino", "María de Buenos Aires", "Balada para un loco", "Las cuatro estaciones porteñas" und "Oblivion". RAE – Argentinien in die Welt schließt sich dieser Veranstaltung mit Adios Nonino an, dem vielleicht bewegendsten und weltweit bekanntesten Stück von Piazzolla, das er seinem Vater, Vicente "Nonino" Piazzolla zu Ehrem schrieb, der gestorben war, als der inzwischen bereits berühmt gewordene Komponist in New York war.
Produktion: Silvana Avellaneda
Üb. + Stimme: Rayén Braun
Technik: Fabián Panizzi
Webseite: Julián Cortez