Zwischen Januar 2010 und Juni 2020 beantragten insgesamt 116 Personen, deren Freiheit und körperliche Unversehrtheit in ihren Herkunftsländern gefährdet waren, Asyl in Argentinien, so die argentinische Flüchtlingskommission.
Nahezu 40 Prozent der Anträge wurde stattgegeben. Die meisten Antragsteller sind aus Russland und Jamaika.
Homosexualität wird noch in 77 Staaten oder Regionen der Welt unter Strafe gestellt; in 12 von ihnen kann sie mit der Todesstrafe geahndet werden, so die „International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association“ (ILGA).
Der Kommission zufolge entscheiden sich die Antragsteller*innen für Argentinien „wegen seines weltweiten Rufs als führendes Land auf dem Gebiet der LGBT-Rechte und -Freiheiten und als eines der wenigen Länder, das die gleichgeschlechtliche Ehe von ausländischen Bürger*innen erlaubt“. Es wurde jedoch auf „einen tief verwurzelten Rassismus in Argentinien„ hingewiesen, „weshalb diese Menschen diskriminiert oder beleidigt werden, nicht weil sie schwul, lesbisch oder Trans* sind, sondern weil sie Migrant*innen und afrikanischer Abstammung sind“.