Die 11. Ausgabe des Internationalen Festivals CineMigrante, das Annäherung, Vertiefung und Sensibilisierung in Bezug auf die Migrationsfrage ermöglichen soll, findet bis Dienstag, den 29. September per Streaming und mit freiem und kostenlosem Zugang statt.
Neben den Kernsektionen, der Retrospektive, den Vorträgen und Präsentationen bietet diese neue Ausgabe Platz für die digitale Projektion, die Interaktion und den Austausch zwischen Regisseuren, Gästen und Publikum und wird live übertragen – also nicht on demand -, um somit das Gemeinschaftliche am Kinobesuch widerzuspiegeln und das kollektive Handeln zu fördern, sowie um das Markenzeichen des Festivals zu bewahren.
Dieses Jahr laufen die Filme in fünf Kinosälen von 17 bis 24 Uhr argentinischer Ortszeit (20 bis 3 Uhr UTC). In der Kernsektion geht es um drei Schwerpunkte: „I Can´t Breathe“, "Nekropolitik/Grenzen" und „Relatos que Agujerean la Trama“ (Geschichten, die das Etablierte in Frage stellen). Dabei wird versucht, die Unmöglichkeit der Begegnung mit dem Anderen aus verschiedenen Perspektiven zu zeigen.
Im Saal „I Can't Breathe“ laufen Filme, die die Bilder tausender radikalisierter Jugendlicher widerspiegeln, die dieser Aufschrei vereint, während im "Nekropolitik/Grenzen"-Saal jene Geschichten Revue passieren, in denen die Grenze das Leben tausender Menschen prägt und deren Überschreiten sogar den Tod bedeuten kann.
Unter den Gesprächen sind „I can't breathe – aus der Perspektive der Black-Lives-Matter-Bewegung" mit dem US-Amerikaner Kazembe Balagun; und "Las vidas faveladas importan. Ein Schrei der organisierten Frauen", ein Dialog zwischen den Regisseurinnen Natasha Neri und Andrea Testa mit den Müttern von Minderjährigen, die in Rio de Janeiro von der Polizei ermordet wurden.
Auch "Mujer de frontera. Defender el derecho a la vida no es delito“ (Frau an der Grenze. Die Verteidigung des Rechts auf Leben ist kein Verbrechen) mit Helena Maleno (Marokko, Spanien) und "Gestión de la frontera, modo de gestión de la muerte (Grenzverwaltung, eine Art, den Tod zu verwalten) mit Sandro Mezzadra (Italien).
Dieses Jahr gibt es eine spezielle Retrospektive über die feministische Filmemacherin Sarah Maldoror. Diese kuratieren ihre Tochter Annouchka de Andrade und Chema González - Leiter für kulturelle Aktivitäten des Reina-Sofía-Museums; im Saal "Noches Extrañas" läuft ab Mitternacht (3 UTC) ein Filmzyklus, dessen Motto lautet: Jeder Körper ist politisch". Dabei tritt die Prostituierte und YouTuberin Sofi Tramazaygues live auf.
Hier können Sie sich anmelden, um Zugriff auf das Programm zu haben: https://cinemigrante.currents.fm