Die Mitte August d.J in der Provinz Buenos Aires gefundenen Skelettreste gehören dem 22-Jährigen Facundo Astudillo Castro, der seit dem 30. April vermisst wurde, informierte der zuständige Richter.

Cristina Castro, Mutter des Verstorbenen, sagte, es sei ein harter Schlag, und sie werde dafür sorgen, dass der Gerechtigkeit Genüge getan werde.

"Es ist sehr schwer für mich, denn eine Sache ist, zu glauben, dass es sich um ihn handelte, und eine andere, dies dann tatsächlich wahrzunehmen. Ich war darauf gefasst, aber es ist trotzdem ein schwerer Schicksalsschlag, schrieb sie auf Facebook.

"Es ist nun an der Zeit, meinen Jungen wieder nach Hause zu bringen und dann weiter zu kämpfen, bis herausgefunden wird, was mit ihm geschehen ist. Von der Justiz erwarte ich, dass sie für Gerechtigkeit sorgt", fügte sie hinzu.

Sobald die Nachricht bekannt wurde, sicherte Präsident Alberto Fernández ihr seine Solidarität zu und erklärte ihr, dass sowohl er als auch der Gouverneur der Provinz Buenos Aires, Axel Kicillof, "sich dafür einsetzen werden, dass die Wahrheit ans Licht komme”, denn sie beide wollen wissen, was geschehen ist

Die Leiche identifizierten das Argentinische Team für forensische Anthropologie (EAAF) und das Team von Gerichtsmedizinern (CMF) der Provinz Buenos Aires.

Facundo Astudillo wurde zuletzt am 30. April an einem Polizeikontrollpunkt in der Provinz Buenos Aires gesehen. Erst Mitte August wurden Knochenreste an einem anderen Ort gefunden als denjenigen, wo man den jungen Mann gesehen hatte.

Zuerst war man davon ausgegangen, er sei von zu Hause geflohen, aber später bezeichnete man sein Verschwinden als “Verschwindenlassen”. Sowohl Facundos Mutter als auch ihre Anwälte verlangen deshalb, dass die Polizeibeamten angeklagt werden, die an dem letzten Tag, an dem man ihn zum letzten Mal lebend sah, Kontakt mit ihm aufgenommen hatten.

Menschenrechtsgruppen sind der Meinung, dass der Staat mitverantwortlich sei.

Der Obduktionsbefund wird erst gegen Ende September vorliegen.

Text: Silvana Avellaneda

Üb. + Stimme: R. Braun

Webseite: Julián Cortez